
Kfz – Sachverständiger für historische Fahrzeuge
Dipl. – Ing. (FH) Uwe Neumann
Es wurde noch nie ein Auto für das Museum gebaut, ein Auto wurde immer zum Fahren gebaut. Aus diesem Grund lege ich persönlich darauf Wert, das Oldtimer gut fahren.
Ich berate Sie gern bei allen Technik Fragen rund um Oldtimer und Youngtimer.
Kfz.- Schlosser war mein Lehrberuf und ich habe viele Jahre als Kfz.- Schlosser und Kfz.- Elektriker gearbeitet.
Später kam die Meisterschule zum Meister für Kfz.- Elektrik und das Studium zum Ingernieur für Kfz.- Technik hinzu.
Damit verbindet sich die praktische Arbeit mit dem Ingenieurwissen.
Das sind nur zwei Beispiele, wo ich Reparaturen begleidet habe.
Diesen Mercedes habe ich gefunden, als ich für einen Kunden eine Fahrzeugsammlung in Spanien auf der Insel Grand Canaria bewertet habe.
Der Amilcar soll wieder in einen fahrbereiten Zustand versetzt werden,
der Zustand des Fahrzeuges war nicht bekannt und nicht fahrbereit.
Das war eine abgebrochene Restauration eines Mercedes Benz W110 200

Dieser Mercedes stand in einem Museum in Spanien, auf der Insel Grand Canaria.
Das Museum gehört zu einem Mercedes Autohaus.
Der Mercedes stand nicht in der Ausstellung, sondern im Keller und machte keinen guten Eindruck, zu mindest auf den ersten Blick.
Das Fahrzeug hatte eine neue Innenausstattung und wurde lackiert. Die Technik war „entsprechend dem Alter des Fahrzeuges“ und der Mercedes war Baujahr 1965.


Nach vielen Arbeitsstunden und vielen neuen Teilen,
ist es ein schöner und zuverlässiger Oldtimer geworden

Amilcar aus dem Jahr 1926
Dieser Amilcar wurde aus Cran Canaria importiert.
Über diesen Oldtimer war nichts bekannt und auf dem ersten Blick sieht er ganz passabel aus.
Der Amilcar wurde irgendwann einmal komplett überholt und mit modernen Teilen ausgerüstet.
Das Ziel dieser Umbauten war es, bei Ausfahrten streßfrei zu fahren, mehr Leistung zu haben und wenn etwas kaputt geht,
kann es preiswert repariert werden.


Dieser Motor passt nicht zum Baujahr und zum Hersteller Amilcar aus Frankreich.
Der Motor ist aus einem Morris Minor aus England.
Der Hubraum beträgt 1098 ccm.
Ausgeliefert wurde der Amilcar mit einem 6-Zylinder Motor.
Die Technikkomponeten und die Änderungen an der Karosserie sind typisch für Werkstätten in England.
Das Getriebe wurde geöffnet, es war fast unmöglich zu schalten und Gänge sprangen heraus.
Offensichtlich hatte der Amilcar schon länger Schaltprobleme, die Zahnräder sind sehr stark verschlissen.
Es gibt kein Typenschild nur eine Zahl und die Bezeichnung im Guss MOWOG.
MOWOG war eine englische Firma,
Morris-Wolseley-MG-Gießerei.


Das ist alles Schrott, die Nieten der Mitnehmerscheibe haben sich in die Druckplatte eingearbeitet.
Die Kupplung wurde hydraulisch betätigt und der Betätigungszylinder und Ausrückzylinder haben im Durchmesser nicht zusammengepasst.
Damit konnte die Kupplung nicht soweit betätigt werden, dass ein trennen des Motors vom Getriebe möglich war.
Damit ein Anfahren möglich war, wurde die Kupplung so eingestellt, dass sie immer schliff.
Bei der Übergabe nach der Restauration mag es funktioniert haben, aber nach kurzer Zeit hat sich die Kupplung abgearbeitet.